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Balsamico – italienischer Essig mit vollem Geschmack

Balsamico ist mittlerweile in den deutschen Haushalten angekommen. Er wird eigentlich als Aceto Balsamico (deutsch: „Balsamessig“) bezeichnet und stammt entweder aus der italienischen Provinz Modena oder Reggio Emilia. Der dunkelbraune Essig punktet mit süß-säuerlichen, überraschend milden Geschmacksnoten und einem vollen, abgerundeten Bukett. Nicht nur für herzhafte Speisen wie Fleisch und Fisch, auch in Verbindung mit Käse, feinen Salaten und sogar süßem Obst wie Erdbeeren entfaltet Balsamico tolle Aromen und sorgt für eine gelungene Gesamtkomposition.

Aufgrund seiner dunklen Farbe wird häufig angenommen, dass es sich bei Balsamico um Rotweinessig handelt. Tatsächlich beruht die Herstellung von Balsamico auf weißen Trebbiano-Trauben beziehungsweise deren Most, der so lange erhitzt wird, bis er sich zu einer dunkelbraunen, sirupartigen Flüssigkeit mit konzentriertem Geschmack reduziert hat. Durch das Hinzufügen von altem Weinessig wird eine Gärung ausgelöst, bei der Zucker in Alkohol umgewandelt wird, den die Essigsäurebakterien wiederum zu Essig verarbeiten. Der gesamte Gärprozess nimmt drei Jahre in Anspruch. Danach benötigt der Balsamico noch mindestens weitere zwölf Jahre, um zu reifen.

Die Vielfalt von Balsamico kennenlernen

Da der Begriff „Balsamico“ ungeschützt ist und von jedem Hersteller verwendet werden darf, lohnt es sich, auf folgende Bezeichnungen zu achten:

  • Aceto Balsamico di Modena: Hierbei handelt es sich um eine geschützte geografische Angabe, was bedeutet, dass du einen aus Modena stammenden Balsamico in Händen hälst. Balsamico aus der Provinz Reggio Emilia darf die Bezeichnung ebenfalls tragen.
  • Aceto Balsamico Tradizionale: Dieser Balsamico ist besonders hochwertig und hat eine Reifezeit von mindestens zwölf Jahren.
  • Aceto Balsamico Tradizionale di Modena / Reggio Emilia: Hierbei handelt es sich um geschützte Ursprungsbezeichnungen, die nur dann verwendet werden dürfen, wenn die Produkte tatsächlich aus Modena oder Reggio Emilia stammen und nach den dort geltenden Bestimmungen hergestellt werden. Sie müssen ebenfalls mindestens zwölf Jahre reifen, unterliegen strengen Qualitätsprüfungen und sind entsprechend hochwertig.

Übrigens: Weißer Balsamico, sogenannter Condimento Balsamico Bianco, basiert auf Weißweinessig und Traubensaftkonzentrat und wird bei niedrigen Temperaturen eingekocht, wodurch das Karamellisieren ausbleibt und er seine helle Farbe bewahrt. Er schmeckt fruchtig-mild und eignet sich für grüne Salate, helle Soßen sowie Fleisch- und Fischgerichte. Bei Balsamico Creme handelt es sich nicht um reinen Aceto Balsamico, sondern um eine angedickte Version. Sie sorgt für eine ansprechende Optik auf dem Teller.

Balsamico in der Küche

Da Balsamico ein aromatischer Essig ist, benötigst du nicht viele Zutaten, um ein Balsamico Dressing herzustellen. Für 4 Portionen verrührst du 4 Esslöffel Balsamico mit etwa 75 Millilitern Wasser, 6 Esslöffeln Öl und 2 Teelöffeln Honig. Mit Salz und Pfeffer abschmecken – schon hast du ein schmackhaftes Dressing, zum Beispiel für Mozzarella Caprese, gezaubert!

Balsamico kannst du auf viele Weisen weiterverarbeiten, zum Beispiel zu:

  • Balsamicozwiebeln: Indem du rote Zwiebeln in der Pfanne mit braunem Zucker karamellisieren lässt, Balsamico angießt, alles einkochst und würzt, erhältst du köstliche Balsamico Zwiebeln, die sich perfekt als Beilage zu Steaks, Burgern und Sandwiches eignen.
  • Balsamicoreduktion: Wer den Geschmack von Balsamico intensivieren will, kann ihn mit Rotwein, Saft (beispielsweise Trauben- oder Orangensaft) und Gewürzen einkochen, wodurch er eine sirupartige Konsistenz erhält.

Hochwertigen Aceto Balsamico findest du bei REWE, und falls du Rezeptideen suchst, wirf doch einmal einen Blick in unsere REWE Rezeptwelt! Hier drei Rezepte zum Ausprobieren: