Hast du gefunden, wonach du gesucht hast?
Brie und Camembert – französische Weichkäse mit Tradition
Denken Sie an Frankreich und daran, welche kulinarischen Genüsse dort locken, fällt dir wahrscheinlich als erstes die Kombination aus frischem Baguette, Rotwein und würzigem Käse ein. Die französische Feinschmeckerkultur ist bekannt für außerordentlich edle und aromatische Käsesorten. Neben Hartkäsesorten gibt es vor allem zwei besonders bekannte und beliebte Weichkäse, die wir mit Frankreich verbinden: Brie und Camembert.
Weichkäse zeichnet sich dadurch aus, dass er, anfangs noch etwas schnittfest, mit zunehmendem Reifegrad weicher wird, bis zu dem Punkt, an dem er geradezu zerläuft. Letzteres ist vor allem bei sehr reifem Camembert ein Qualitätsmerkmal, aber auch Brie wird mit zunehmender Reife weicher. Wenn du also einen Brie anschneidest, der recht fest ist, handelt es sich um einen noch jungen Käse, der mild im Geschmack ist.
Bei der Herstellung von Weichkäse wird Lab verwendet, das Milch zugesetzt wird und diese andickt. Wenn sich der sogenannte Käsebruch, also die geronnenen Stücke, von der Molke trennt, wird er abgeschöpft. Je gröber der Bruch, desto weicher ist später der Käse.
Weichkäse wird entweder mit Rotschmiere oder mit weißem Edelschimmel hergestellt. Die Pilzkulturen können direkt in die Milch gegeben werden oder werden später auf den Laib aufgesprüht. Die Schimmelkulturen sind wesentlicher Bestandteil des Geschmackserlebnisses.
Bei Brie und Camembert handelt es sich um klassische Weichkäse mit weißem Edelschimmelüberzug, demnach sind sie Weich- und Schimmelkäse zugleich. Beide reifen typischerweise von außen nach innen, also von der Rinde her. Trotzdem sind Briekäse und Camembert nicht identisch.
Wissenswertes über Brie
Brie ist ein vielverkaufter Käse und stammt ursprünglich aus der gleichnamigen Region in Frankreich. Allerdings wird Brie tausendfach kopiert. Den originalen Brie erkennst du an der Bezeichnung „Brie de Meaux" oder „Brie de Melun“, doch gibt es daneben viele andere schmackhafte Bries.
Der Käsebruch wird bei der Herstellung abgeschöpft und lediglich abgetropft, nicht gepresst. Anschließend wird er in große, tortenförmige Laibe geformt, die für Brie typisch sind. Die Oberfläche erhält eine Behandlung mit einem Edelschimmelpilz, in aller Regel handelt es sich dabei um Penicillium candidum.
Brie Käse kann von unterschiedlicher Konsistenz sein, manche Sorten sind brüchig und quarkähnlich, andere sehr geschmeidig, insbesondere mit zunehmendem Reifegrad. Der Geschmack von Brie variiert von fein säuerlich und mild bis pikant. Dementsprechend vielfältig sind die Zubereitungsmöglichkeiten. Hier ein paar Vorschlage aus unserer REWE Rezeptwelt:
- Bretonischer Galette mit Brie, Weißwein-Birnen und Zwiebelconfit
- Gebackener Brie mit Beerenkompott
- Granatapfel-Brie-Happen
Wissenswertes über Camembert
Er ist der französische Edelkäse schlechthin und in aller Welt beliebt: der Camembert. Ursprünglich stammt Camembert aus einem französischen Dorf gleichen Namens in der Normandie. Der Legende nach hat ihn eine Bäuerin dieses Dorfes erfunden. Er wurde entdeckt und in die Welt getragen, als ein Priester aus dem Dorf Brie bei ihr Unterschlupf fand.
Trotz vielfacher Nachahmung darf sich nur Käse aus dieser speziellen Region in der Normandie ausdrücklich „Camembert de Normandie” nennen, er ist das Original. Der alleinstehende Begriff Camembert ist allerdings nicht geschützt und es gibt viele Varianten davon. Sogar in Deutschland wird Camembert hergestellt, der sich geschmacklich wahrlich nicht verstecken muss.
Was Camembert von Brie unterscheidet? Zunächst einmal die Größe. Camembert wird in kleinen, runden und flachen Laiben hergestellt, die deutlich leichter sind als die mehrere Kilogramm schweren Brielaibe. Die meisten Camemberts wiegen pro Stück etwa 80 bis 400 Gramm und werden in runden Spanschachteln verpackt. Brie wird dagegen in der Regel als Tortenstück (die sogenannte Briespitze) verkauft.
Typisch sind darüber hinaus die verschiedenen Reifestadien von Camembert. In welchem Stadium du ihn genießt, ist Geschmackssache. Liebhaber würzigen Käses schwören darauf, dass er erst in flüssiger Form sein volles Aroma entfaltet.
Folgende drei Reifegrade werden bei Camembert unterschieden:
- 1. Stadium: Der sogenannte grüne Camembert ist noch unreif, hat eine geschlossene Schimmelpilzdecke und ist relativ fest.
- 2. Stadium: Mit zunehmender Reifung wird die Schimmelschicht etwas brüchig und riecht dann wie frische Molke.
- 3. Stadium: Allmählich verfärbt sich der Käse vom Rand her bräunlich. Spätestens jetzt tust du dir einen Gefallen, wenn du ihn nicht mehr offen im Kühlschrank lagerst, denn so lecker ein würziger Käse auch ist, so unangenehm kann der dominante Geruch ausfallen.
Leckere Camembert Rezepte zum Ausprobieren
Camembert Käse ist eine beliebte Zutat bei Hobbyköchen, die gerne mit würzigen Käsesorten experimentieren. Er lässt sich hervorragend mit nussigen und süß-fruchtigen Noten kombinieren, allen voran natürlich mit Preiselbeeren – ein Klassiker.
Camembert zu panieren und anschließend zu überbacken ist nur eine von vielen Möglichkeiten, den köstlichen Weichkäse zuzubereiten. Wie wäre es, statt Camembert paniert zu servieren, zum Beispiel mit folgenden Abwandlungen:
- Camembert gebacken: Statt den edlen Weichkäse zu panieren, kannst du ihn direkt im Backofen zubereiten. Nach kurzer Backzeit in einer feuerfesten Form zerläuft er herrlich und kann mit einer leckeren Vinaigrette aus Honig und Senf oder mit purem Feigensenf angerichtet werden.
- Oder wie wäre es mit diesem Rezept für Camembert vom Grill mit Kräutern?
- Ungewöhnlich und dafür umso schmackhafter ist es, wenn du Camembert für deine nächstes Raclette verwendest. Wetten, Ihre Gäste werden von der französischen Note begeistert sein? Hier ein Raclette-Rezept aus unserer REWE Rezeptwelt.
- Dieses Rezept für Strammen Max auf französische Art ist ebenfalls eine willkommene Abwechslung und sorgt für einen mediterranen Einschlag auf dem heimischen Teller. Belege dein Brot dazu nicht nur mit Spiegelei, sondern drapiere sie es auf einigen Scheiben würzigen Camemberts!
- Der vor allem im südlichen Deutschland bekannte Brotaufstrich namens Obazda wird häufig mit Brie hergestellt, doch mit Camembert wird er noch edler und aromatischer. Für ein einfaches Obazda-Rezept mischst du Camembert mit Frischkäse, Butter, Zwiebelwürfelchen und Gewürzen.
Ganz einfach, aber deswegen keineswegs weniger köstlich ist es, ein Stück frisches Baguette mit Camembert zu belegen und sich ein Glas französischen Rotwein dazu zu genehmigen. Früchte wie Weintrauben, Pfirsiche, Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Birnen sowie süße Honig- und Netzmelonen harmonieren mit Brie und Camembert wunderbar – überzeug dich selbst! Bei REWE findest du eine große Auswahl an Obst, Wein und weiteren Käsesorten, um Ihren kulinarischen Abend perfekt zu machen. Selbstverständlich bieten wir dir im REWE Onlineshop sämtliche Zutaten, die du für die Zubereitung eigener köstlicher Rezepte mit Brie und Camembert benötigst. Bon appétit!