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Champagner – prickelnder Genuss für besondere Anlässe

Es gibt Momente im Leben, da muss man einfach die Korken knallen lassen. Besondere Anlässe wie Hochzeiten und Jubiläen erfordern ebenso besondere Getränke. In den meisten Fällen greifen wir zu Sekt, doch manchmal verlangt die Situation nach noch exklusiveren Tropfen: Zeit für ein Gläschen Champagner!

Bei Champagner handelt es sich um einen Schaumwein aus der französischen Champagne, der seine Exklusivität dadurch erhält, dass außerordentlich strenge Richtlinien bei der Herstellung gelten. Dazu gehört, dass ausschließlich Trauben aus der Champagne zur Produktion verwendet werden dürfen. Meist handelt es sich um folgende Rebsorten:

  • Pinot Noir (blau)
  • Pinot Meunier (blau)
  • Chardonnay (weiß)

Als ausgesprochen edel gilt Champagner, der nur aus weißen Chardonnay-Trauben hergestellt wird. Er wird als „Blanc de Blancs“ („Weißer aus Weißen“) bezeichnet. Häufig kommt ein Mix aus blauen und weißen Trauben im Verhältnis 3:1 zum Einsatz. Dass man aus blauen Trauben weißen Champagner gewinnt, hängt damit zusammen, dass der Most des Pinot Meunier und Pinot Noir sofort abgepresst wird, bevor Farbstoffe in den Grundwein gelangen können. Handelt es sich bei einem Champagner um einen Rosé, basiert er auf Rosé-Grundweinen. Der Geschmack eines Champagners hängt von verschiedenen Faktoren ab, neben dem Mischverhältnis der verwendeten Reben spielen die Art und Dauer der Lagerung ebenso wie der enthaltene Restzuckergehalt eine wichtige Rolle. Letzterer entscheidet darüber, ob der Champagner herb oder lieblich schmeckt. Folgende Geschmacksstufen gibt es:

  • Brut zèro
  • Extra herb (extra brut)
  • Herb (brut)
  • Extra trocken (trés sec, extra dry)
  • Trocken (sec, dry)
  • Halbtrocken (demi-sec, medium dry)
  • Mild (doux, sweet)


Wie wird Champagner hergestellt?

Die Herstellung von Champagner erfolgt ausschließlich nach der alten „Méthode champenoise“. Dieses Verfahren ist zwar nicht auf die französische Provinz beschränkt, darf bei der Schaumwein-Produktion in anderen Regionen und Ländern aber nicht so genannt werden. Alternativ ist die Rede von der „Méthode traditionelle“ beziehungsweise der „klassischen Methode“. Ein wesentlicher Aspekt bei der Herstellung ist die zweite Gärung des Schaumweins. Dabei entwickeln sich über einen Zeitraum von drei bis vier Monaten bei circa 10 Grad Celsius die für den Champagner typischen feinen Perlen der natürlichen Kohlensäure.

Im Anschluss an den Gärungsprozess reift der Schaumwein noch mindestens ein Jahr lang auf der Hefe. Bei sehr hochwertigen Sorten kann die Reifezeit sogar bis zu fünf Jahre betragen. Um die Hefe zu entfernen, werden die Flaschen anschließend auf einem sogenannten Rüttelpult mit dem Kopf nach unten gelagert und müssen täglich gedreht und gerüttelt werden. Früher musste das noch manuell von einem „Rüttler“ erledigt werden, heute ist der Prozess weitgehend automatisiert. Dennoch handelt es sich um ein aufwendiges Verfahren. Durch das Rütteln und die Überkopf-Lagerung setzt sich die Hefe im Flaschenhals ab und muss natürlich noch entfernt werden. Das passiert durch ein Gefrierverfahren. Der Flaschenhals wird in eine Gefrierlösung mit minus 20 Grad Celsius eingetaucht, wobei die Hefe zu einem Eispfropfen erstarrt, der beim Öffnen der Flasche aufgrund des hohen Drucks im Inneren herausgeschleudert wird. Nun kommt ein weiteres wichtiges Element der Champagner-Herstellung zum Tragen: Nicht nur Hefe, auch etwas Champagner geht beim Öffnen verloren und muss sofort ersetzt werden – mit der sogenannten Versanddosage. Die Zusammensetzung dieser ausgewogenen Mischung aus altem Champagner, Schaumwein und Zucker bestimmt den Geschmack des fertigen Tropfens maßgeblich. Im Anschluss ist der Champagner immer noch nicht bereit für den Handel, sondern muss nochmals mehrere Monate reifen.

Genau wie andere Schaumweine trinkt man Champagner gekühlt, daher kann ein Champagnerkühler eine sinnvolle Anschaffung sein. Damit kannst du die Flasche außerhalb des Kühlschranks länger kalt halten – sehr praktisch, wenn du draußen feierst und nicht ständig in die Küche eilen möchtest, um gekühlten Nachschub zu holen. Wichtig: Anders als Wein, den man nach dem Öffnen durchaus ein paar Tage kühl lagern und dann noch trinken kann, solltest du Champagner möglichst am gleichen Tag austrinken, da er schnell schal wird. Solange die Flasche noch geschlossen ist, kannst du den Schaumwein aber recht lange aufbewahren, je nach Sorte zwischen zwei und zehn Jahren. Achte auf eine Lagerung an einem kühlen, dunklen Ort!

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