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Export – milder Biergenuss mit langer Tradition
In Deutschland genießt Bier einen hohen Stellenwert. In den Supermarktregalen sind zahlreiche Biersorten zu finden, unter denen jeder nach seinem Geschmack fündig wird. Ganz oben auf der Liste der beliebtesten Bierspezialitäten rangiert das Pils, doch blickt man in südliche Gefilde oder ins Ruhrgebiet, hat noch ein anderes Bier viele treue Fans: das sogenannte Export. Das klare, milde Bier wird in Kneipen meist in kleinen Bierkrügen ausgeschenkt und verfügt über eine angenehme, leichte Süße, wohingegen es weniger herbe Aromen enthält, die wir beispielsweise vom Pils gewöhnt sind. Je nördlicher man blickt, desto seltener ist Export anzutreffen. Am weitesten verbreitet ist es im Ruhrgebiet, in Österreich, Bayern und Baden-Württemberg, wo Export Bier Marken wie Oettinger Export einen vergleichsweise hohen Marktanteil haben.
Hinsichtlich der Brauart handelt es sich bei Exportbier um ein Lagerbier. Den Namen Export erhielt es, weil es durch seine längere Haltbarkeit im Gegensatz zu obergärigen Biersorten in weiter entfernte Regionen exportiert werden konnte. Heutzutage bestehen weitaus mehr Möglichkeiten als früher, Getränke beziehungsweise Lebensmittel zu kühlen. Der Export obergäriger Biere stellt also mittlerweile kein Problem mehr dar.
Wie wird Export hergestellt?
Export ist ein untergäriges Bier, das sich von Lagerbier insofern unterscheidet, als es einen höheren Stammwürzegehalt hat. Bei Exportbieren liegt der Gehalt an Stammwürze zwischen 12 und 14 Prozent, bei Lagerbieren hingegen zwischen 11 und 12 Prozent.
Export-Bier zu brauen hat lange Tradition, die in folgenden Schritten immer gleich vonstattengeht:
- Im ersten Schritt des Brauprozesses wird die Gerste gedarrt, also unter Hitze getrocknet und anschließend geschrotet und mit Wasser zur Maische vermischt. In dieser Phase löst sich die Stammwürze, die über die Malzung der Gerste eingestellt wird, in der Flüssigkeit im sogenannten Läuterbottich. Dieser Prozess unterliegt strengen Kontrollen.
- In der Sudpfanne wird die Würze anschließend mit dem Hopfen vermengt. Exportbier enthält kaum herbe Hopfenaromen und schmeckt daher süßlich. Grund hierfür ist, dass ihm nur eine geringe Menge an Hopfen hinzugegeben wird.
- Hierauf folgt der Gärungsprozess bei Temperaturen von vier bis neun Grad Celsius. Die Hefe gärt circa acht Tage und setzt sich danach unten im Bottich ab. Deswegen spricht man von einer untergärigen Herstellung.
Die große Vielfalt der Exportbiere
Von der grundlegenden Herstellungsart abgesehen gibt es drei verschiedene Export Bier Sorten, die sich geschmacklich und farblich voneinander unterscheiden:
- Dortmunder Export Bier wurde im 19. Jahrhundert im Ruhrgebiet erfunden und hat eine lange Tradition in der dortigen Arbeiterklasse. Es ist von goldgelber Farbe, schmeckt leicht süß und kräftig.
- Münchner Export ist ein kräftiges und malziges Exportbier, das deutlich dunkler in der Farbe ist als das Dortmunder Pendant. Es passt besonders gut zu deftigem Essen.
- Exportbier nach Wiener Brauart wiederum besticht durch eine kupferne Farbe und einen hohen Stammwürzegehalt. Es ist heute nur noch wenig verbreitet.
Ob es etwas kräftiger und malziger sein darf oder leicht und mild sein soll: Im Sortiment von REWE kannst du aus vielen Exportbieren genau das wählen, das deinem Geschmack am meisten entgegenkommt. Zum Wohl!