Sommerzeit ist Grillzeit. Kaum ist es warm genug, werden die Parkwiesen von Grillfreunden bevölkert, die Fleisch, Würstchen und Grillkäse zubereiten. Die dreibeinigen Kohlegrills, die dafür häufig benutzt werden, leisten jedoch höchstens eine Handvoll Male gute Dienste. Für die Benutzung im Park sind sie ganz praktisch, aber was, wenn du einen Balkon oder Garten zu Hause hast und sich einen Grill kaufen willst, der dich ein bisschen länger begleitet als maximal eine Saison?
Grills sind in großer Auswahl erhältlich. Vom klassischen Kohlegrill in verschiedenen Qualitätsstufen und Ausführungen, über Gasgrills bis hin zu Elektrogrills findest du alles, was das Herz begehrt. Gerade Elektrogrills waren lange in Verruf, nicht das „echte” Grillaroma zu bieten, und so manch eingefleischter Hobby-Grillmeister hat die Nase gerümpft, wenn man ihn nach Elektrogrills fragte. Doch wie gut oder schlecht sind Elektrogrills wirklich? Die Antwort: Es gibt gute Elektrogrills, die hervorragende Grillaromen zaubern. Vorausgesetzt natürlich, du willst nicht unbedingt das spezielle Raucharoma haben, das dir nur Holzkohle liefert. Der besondere Genuss von Gegrilltem liegt vor allem in den Röstaromen, die durch die Hitze auf dem Grillgut entstehen. Das gelingt mit einem Elektrogrill ebenso gut. Nur auf das Flackern der Glut und die spezielle Lagerfeuerromantik musst du verzichten.
Was kann ein Elektrogrill und was nicht? Mache dich mit den Vor- und Nachteilen vertraut.
Für einen Elektrogrill spricht:
Elektrogrills sind eher nicht für dich geeignet, wenn …
Wenn du einen Elektrogrill kaufen willst, solltest du dich vorab ein paar Gedanken machen, welche Anforderungen du an das Gerät stellst.
Egal, welchen Elektrogrill du wählst, er sollte im Idealfall mindestens 2000 Watt Leistung haben. Andernfalls können keine ausreichend hohen Temperaturen erreicht werden und dein Grillgut wird nicht knusprig gegrillt, sondern eher gegart. Im besten Fall hat dein Elektrogrill einen stufenlos verstellbaren Temperaturregler. Ein guter Elektrogrill kann deinem Fleisch mit bis zu 300 Grad Celsius einheizen. Achte beim Kauf auf die Angaben des Herstellers!
Die bisher genannten Elektrogrills sind offene Grills, doch es gibt ebenfalls solche mit Deckel. Einer davon ist der sogenannte Kontaktgrill. Er erinnert hinsichtlich der Mechanik an ein Waffeleisen und funktioniert ähnlich. In ihm kannst du Fleisch grillen, Sandwiches, Burritos und andere Leckereien zubereiten. Er hat im Idealfall zwei separat beheizbare Grillplatten, zwischen denen das Grillgut zubereitet wird und liefert Hitze von unten und oben. Für leckere Burger und Co. perfekt! Die Luxusvariante zeigt dir den Garzustand des Fleisches an.
Unter den Elektrogrills gibt es noch ein weiteres, ausgesprochen beliebtes Modell mit Deckel: den sogenannten Kugelgrill. Er heißt so, weil er durch einen gewölbten Deckel eine kugelähnliche Form aufweist. Es gibt ihn in verschiedenen Größen und Preisklassen.
Kugelgrills haben eine Doppelfunktion und sind mit und ohne Deckel zu betreiben. Sie sind zwar im Vergleich zu einfachen Tischgrills nicht ganz billig, aber wahre Allrounder. Offen handelt es sich um einen ganz normalen Grill, auf dem du Würstchen und Steaks grillen kannst. Geschlossen kannst du ihn bei hoher Hitze sogar zum Zubereiten von Pizza benutzen. Auf niedriger Temperatur hast du die Möglichkeit, deine Speisen zu garen. Gerade bei zartem Fleisch oder Fisch kann das sehr leckere Ergebnisse liefern.
Smoker sind klassische Barbecue-Grills, die normalerweise mit Holzkohle betrieben werden. Die Kohle befindet sich in einer separaten Kammer, aus der der Rauch wie in einem Kamin durch den geschlossenen Deckel in die Kammer zieht, in der sich das Grillgut befindet. Das sorgt für den ganz typischen Barbecue-Geschmack. Mittlerweile gibt es sogar Elektrogrill-Smoker, die wie eine Art Räucherschrank funktionieren. Wenn du darauf Wert legst, dass Fleisch und Fisch mit indirekter Hitzezufuhr zart und lecker gegart werden, wählst du einen Kugelgrill. Er erfüllt als Allzweckgrill nämlich fast alle deiner Wünsche.