Grüner Tee

Grüner Tee ist kalt und heiß ein Genuss

Das Angebot an Teesorten ist überaus vielfältig. Grüner Tee ist eine der beliebtesten Sorten und steht in zahlreichen Varianten zur Auswahl, zum Beispiel pur, verfeinert mit Zitrone oder mit Vanille-Aroma. Grüner Tee wird wie Schwarzer Tee aus Blättern der Teepflanze hergestellt, allerdings oxidieren die Pflanzenteile anders als beim Schwarzen Tee nicht. Das Herstellungsverfahren hat zur Folge, dass Grüntee im Vergleich zu Schwarztee milder schmeckt.

Die Hauptanbaugebiete für Grünen Tee sind Japan, China und Indien. Die in Deutschland beliebte Sorte Darjeeling ist beispielsweise indischer Herkunft. Im Trend liegt seit einiger Zeit zudem Grüner Tee in Gestalt von Matcha. Im Gegensatz zu anderen Sorten von Grünem Tee ist Matcha in pulverisierter Form erhältlich; seine Zubereitungsweise unterscheidet sich von der herkömmlicher Tees. Während du Grünen Tee in Form von losen Blättern oder Teebeuteln mit heißem Wasser übergießt, schäumst du Matcha mit einem kleinen Besen auf, wodurch der Tee seinen aromatischen Geschmack entfaltet. Für diesen Zweck kannst du einen speziellen Matcha-Besen oder einen Milchaufschäumer verwenden, der ähnlich gut funktioniert.

Übrigens: Matcha kann nicht nur der Zubereitung von Tee, sondern auch von köstlichem Speiseeis dienen. Grüntee-Eis mag zunächst gewöhnungsbedürftig erscheinen, wer den Geschmack des Grünen Tees schätzt, wird jedoch mit Sicherheit Gefallen daran finden. Grüner-Tee-Eis schmeckt frisch, leicht herb und unterscheidet sich dahingehend deutlich von herkömmlichen Eissorten sowie klassischem Vanille- und Schokoladeneis. Die Zubereitung des Eises ist unkompliziert und erfordert nicht einmal eine Eismaschine. In der Regel kommt für die Herstellung Matchapulver zum Einsatz, das sehr intensiv schmeckt. Dementsprechend ist es ratsam, bei der Dosierung Vorsicht walten zu lassen. Verwende zu Beginn lieber weniger Pulver und steigere dich allmählich. Es gibt eine Vielzahl an Rezepten für Grüntee-Eis, die zum Ausprobieren einladen.

Verschiedene Arten von Grünem Tee

Je nach Herkunftsland werden verschiedene Sorten von Grünem Tee unterschieden. Bekannte japanische Teesorten sind beispielsweise:

• Sencha: Grüner Tee der Sorte Sencha ist in Japan weit verbreitet und in westlichen Ländern ebenfalls sehr bekannt. Die Bezeichnung Sencha setzt sich aus den japanischen Begriffen sen für „aufgießen“ und cha für „Tee“ zusammen. Farbe und Beschaffenheit der Teeblätter geben Aufschluss über die Qualität von Sencha: Je feiner und dunkelgrüner sie sind, desto besser ist der Tee. Sein Geschmack variiert nach Güte und Anbauregion. Er kann bitter und herb, aber auch leicht, frisch und süßlich ausfallen. Die Teepflanzen wachsen in der prallen Sonne und werden im Gegensatz zu anderen Teesorten wie Gyokuro nicht beschattet. Verwendung finden die jungen und mittleren Triebe, die nach dem Pflücken gedämpft werden. Hierin unterscheidet sich die japanische Verarbeitungsmethode von der chinesischen, denn bei letzterer werden die Teeblätter geröstet. Zweck beider Verfahren ist es, die grüne Farbe der Teeblätter zu erhalten. Nach dem Dämpfen werden die Teeblätter getrocknet und zu Nadeln gerollt.
• Gyokuro: Der japanische Grüntee gilt als überaus edel. Ins Deutsche übersetzt bedeutet Gyokuro „runder Tautropfen“, was sich darauf zurückzuführen lässt, dass er traditionell in Form kleiner Tautropfen gerollt wurde. Gyokuro und Sencha unterscheiden sich insofern voneinander, als Gyokuro beschattet angebaut wird und dementsprechend nicht in praller Sonne wächst. Er wird nach der Ernte ebenfalls gedämpft und zu Nadeln gerollt, gelangt danach jedoch noch nicht in den Handel, sondern wird zunächst für einige Monate gelagert, um zu reifen. Dadurch entwickelt er einen sanften und süßen Geschmack, der nach Anbauregion unterschiedlich ausfällt. Nicht nur äußere Faktoren wie Bodenbeschaffenheit und Klima, sondern vor allem die Expertise der Teefarmer zeichnen für die unterschiedlichen Qualitäten des Grünen Tees verantwortlich. Gyokuro schmeckt frischer als Sencha. Die Teeblätter haben eine intensive dunkelgrüne Farbe, die sich im Aufguss widerspiegelt.
• Shincha: Bei der Bezeichnung Shincha handelt es sich um eine Zusammensetzung aus den japanischen Begriffen shin für „neu“ und cha für „Tee“. Shincha ist der erste Grüne Tee des Jahres und ebenfalls als Frühlingstee oder Flugtee bekannt. Er besteht aus Teeblättern der allerersten Pflückung und zeichnet sich durch einen etwas höheren Feuchtigkeitsgehalt aus. Unmittelbar nach der Ernte wird er verarbeitet. Ein Nachreifen, wie es beim Gyokuro der Fall ist, bleibt aus, so dass er überaus frisch in den Handel gelangt. Shincha schmeckt frisch, voll, süßlich und intensiver als Sencha. Der Grüne Tee erfreut sich in Japan großer Beliebtheit und wird jedes Jahr erneut sehnsüchtig erwartet. Da er hinsichtlich Anbau und Verarbeitung einiges an Expertise verlangt, zählt Shincha zu den eher höherpreisigen Grünen Tees.
• Bancha: Bancha gilt in Japan als Alltagstee und ist in unterschiedlichen Qualitätsstufen erhältlich. Bancha von minderer Qualität besteht aus groben, älteren und blassgrünen Teeblättern verschiedener Ernten, die leicht säuerlich schmecken. Einem Bancha mittlerer Qualität können ebenso Mischungen verschiedener Ernten zugrunde liegen, die Teeblätter sind jedoch etwas feiner, dunkelgrüner und enthalten mehr Feuchtigkeit. Du schmeckst weniger sauer, sondern süßlich und mild. Hochwertiger Bancha besteht aus jüngeren, feinen Teeblättern, die zwischen der ersten und zweiten Ernte gepflückt werden. Er ist mild und weist vielseitige Geschmacksnuancen auf.

Grüner Tee für vollendeten Teegenuss

Für den perfekten Teegenuss spielt nicht nur die Wahl einer geeigneten Sorte eine Rolle, sondern auch die richtige Zubereitung, denn hinsichtlich Dosierung, Wassertemperatur und Ziehzeit gilt es bei Grünem Tee einiges zu beachten. In der Regel kommen etwa drei bis vier Teelöffel Grüner Tee auf einen Liter Wasser. Je nach gewünschter Intensität kannst du mehr oder weniger verwenden. Falls du losen Tee verwendest, gebe die Blätter nicht in einen Teefilter, sondern direkt in die Kanne, damit sie sich optimal entfalten können. Grüner Tee wird nicht mit sprudelnd kochendem, sondern mit 80 Grad Celsius heißem Wasser übergossen. Diese Temperatur erreichst du, indem du das Wasser nach dem Kochen circa fünf Minuten abkühlen lässt. Die Ziehzeit von Grünem Tee ist recht kurz und beträgt lediglich eineinhalb bis zwei Minuten. Grüner Tee von guter Qualität kann sogar mehrmals aufgegossen werden.

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