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Wissenswertes zu Kaffeesahne
Kaffeesahne wird aus Milch gewonnen und in erster Linie zum Weißen, also zum Aufhellen, von Kaffee und Tee verwendet. Kaffeesahne kann aber auch als Ersatz für normale Sahne genutzt werden. Bei der Herstellung von Kaffeesahne werden die fettreichen und fettarmen Milchteile getrennt und dann wieder so gemischt, dass mindestens zehn Prozent Fett im Endprodukt enthalten sind. Durch die anschließende Ultrahocherhitzung und Sterilisation ist Kaffeesahne lange haltbar. Die lange Haltbarkeit und die damit einhergehende Möglichkeit der Lagerung hat dazu geführt, dass Kaffeesahne in deutschen Haushalten zu einer beliebten Alternative zu Frischmilch und Sahne wurde. Dank Kaffeesahne ist für jedes noch so spontane Kaffeekränzchen vorgesorgt.
Kaffeesahne und Kondensmilch – Was ist der Unterschied?
Anders als bei der Kaffeesahne wird für Kondensmilch durch Kondensation der Wassergehalt reduziert. Das so entstandene Milchprodukt wird erhitzt und eingedickt, die Fettkügelchen in der Milch zerkleinert. Kondensmilch hat weniger als zehn Prozent Fettgehalt und wird durch Zugabe von Wasser zu einem Produkt, das der H-Milch ähnelt. Früher wurde die Kondensmilch standardmäßig gezuckert, was sie dickflüssiger machte. Heutige Varianten von Kondensmilch kommen in der Regel ohne Zucker aus. Wie Kaffeesahne wird die Kondensmilch zum Weißen von Filterkaffee verwendet. Allerdings kann man nach wie vor noch gezuckerte Kondensmilch kaufen, die beispielsweise beim Backen häufig Verwendung findet.
Wie lange sind Kaffeesahne und Kondensmilch haltbar?
Ungeöffnet sind beide Sorten gut lagerbar, sie sollten jedoch am besten in einem kühlen und dunklen Raum aufbewahrt werden. Sobald sie geöffnet wurden, sollten sie zügig aufgebraucht und in den Kühlschrank gestellt werden. Kaffeesahne ist einige Tage noch frisch und genießbar, danach solltest du prüfen, ob sie schon sauer geworden ist. Kondensmilch ist sogar in geöffnetem Zustand länger haltbar, wenn sie im Kühlschrank aufbewahrt wird. Bis zu einer Woche behält sie ihre Qualität, danach solltest du vor dem nächsten Einsatz erst kontrollieren, ob die Kondensmilch noch genießbar ist. In beiden Fällen gilt: Wenn du deinen Kaffee damit weißen und die Sahne oder die Milch aufflockt, ist die Haltbarkeit überschritten und das Produkt sollte entsorgt werden.
Andere Verwendungsmöglichkeiten von Kaffeesahne
Dass sie als Kaffeeweißer beliebt sind, ist allgemein bekannt. Aber Kaffeesahne und Kondensmilch dienen mitunter als Kochzutat. Bei vielen Gerichten fungieren sie für Soßen und Desserts als Beigabe, oft als Ersatz für normale Milch und Sahne. Eher selten finden sich Kaffeesahne und Kondensmilch in Rezepten von Oma und Opa. Bestimmte Torten und Kuchen, besonders die, die schwer im Magen liegen, nutzen fettreiche Sahne und Vollmilch als Zutaten, während sich moderne Rezepte überwiegend auf fettärmere Backzutaten stützen. Falls du mal Kaffeesahne oder Kondensmilch übrig hast, kannst du diese in anderen Rezepten, die eigentlich Milch oder Sahne erfordern, verwenden, um sie aufzubrauchen. Dafür bieten sich beispielsweise Soßen an. Aber auch zum Verfeinern von gekochtem Gemüse, wie Spinat, Blumenkohl und Kohlrabi kannst du die lange haltbaren Produkte verwenden.
Warum flockt Kaffeesahne?
Wie alle Milchprodukte können Kaffeesahne und Kondensmilch sauer und damit schlecht werden. Früher wurden Milch und Milchprodukte sauer, weil die Erzeugnisse Milchsäurebakterien enthielten, die die unbehandelte Milch innerhalb eines Tages bei Raumtemperatur zum Verdicken brachten. Das Verdicken der Milch kommt zustande, weil die Bakterien durch Säure das Milcheiweiß aus seinen Verbindungen herauslösen. Diesen Vorgang hat man sich früher zunutze gemacht und auf diesem Weg Dickmilch produziert. Heutzutage wird Milch jedoch pasteurisiert, wodurch die Milchsäurebakterien absterben. In der Folge wird pasteurisierte Milch nur noch durch Bakterien beeinflusst, die von außen in die Milch gelangen, sobald die Packung geöffnet wird. Wenn du feststellst, dass Kaffeesahne und andere Milchprodukte flocken, dann liegt das daran, dass sich zu viele Bakterien im Produkt angesiedelt haben, das Milcheiweiß sich beginnt herauszulösen und die Milch verdickt.
Seit wann gibt es Kondensmilch?
Kondensmilch, in Deutschland als Dosenmilch und Büchsenmilch bekannt, wird bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts hergestellt und verkauft. Wie oben beschrieben, wurde unbehandelte Milch damals ziemlich schnell schlecht und Kühlschränke gab es in der heutigen Form noch nicht. Damals wurden der Kondensmilch allerdings noch Unmengen an Zucker, teilweise bis zu 45 Prozent Gesamtanteil, zugegeben, was die Kondensmilch, die sowieso schon wegen reduzierter Wassermenge etwas zähflüssig war, sehr dickflüssig machte. Erst Jahrzehnte später entwickelte die Lebensmittelindustrie ungezuckerte Kondensmilch. Diese trat nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland ihren Siegeszug an. Zeitweise wurde in einem Drittel aller deutschen Haushalte Kondensmilch als ständige Alternative zur Milch genutzt. Gezuckerte Kondensmilch wird heutzutage fast nur noch für Brotaufstriche und zum Backen verwendet.
Warum ist Kondensmilch leicht gelblich und süß, selbst ohne Zuckerzusatz?
Bei der Herstellung von Kondensmilch wird Milch zuerst im Vakuum kondensiert, um den Wasseranteil zu reduzieren. Ist das erst einmal geschehen, wird die Flüssigkeit in Flaschen oder Getränkekartons abgefüllt und erneut sterilisiert, indem die Kondensmilch erhitzt wird. Dabei nimmt die Kondensmilch eine dunklere, leicht gelbliche Farbe im Vergleich zur normalen Milch an. Der beim Erhitzen karamellisierte, natürlich vorkommende Zucker in der Milch sorgt für eine leichte Süße. Es besteht also kein Grund zur Sorge ob des leicht anderen Farbtons. Ob die Kondensmilch noch verzehrbar ist, merkst du an Geruch und Konsistenz. Abgelaufene Kondensmilch ist dickflüssiger, flockt und riecht säuerlich.