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Knödel – der runde Tausendsassa
Der Knödel ist ein wahrer Klassiker in der deutsch-österreichischen Küche. Ob herzhaft oder süß, als Beilage, Hauptspeise, Suppeneinlage oder Dessert – die kugelige Teigspeise gibt es in vielerlei Varianten.
Die Begriffe Knödel und Klöße werden häufig synonym verwendet. In Nord- und Westdeutschland ist die Bezeichnung „Kloß“ verbreitet, die auf den althochdeutschen kloz zurückgeht, was so viel wie „Klumpen“, „Knolle“ oder „Kugel“ bedeutet. Im süddeutschen Raum hingegen ist die Bezeichnung „Knödel“ geläufig, die sich aus dem lateinischen nodus, dem „Knoten“, ableitet.
Verschiedene Arten von Knödeln
Je nach Grundzutaten, die für die Zubereitung Verwendung finden, sind verschiedene Arten von Knödeln zu unterscheiden.
- Kartoffelknödel (Knödel aus Kartoffeln): Kartoffelklöße werden aus gekochten oder rohen Kartoffeln zubereitet. Ist von einem Knödel halb und halb die Rede, besteht die Grundmasse zu gleichen Teilen aus rohen und gekochten Kartoffeln.
- Semmelknödel (Knödel aus Brötchen): Semmelknödel sind ein klassischer Bestandteil der süddeutschen Küche. Nach traditionellem Semmelknödel Rezept bestehen sie aus altbackenen Brötchen, die in heißer Milch eingeweicht werden. Zusätzlich werden die Knödel mit Ei als Bindemittel vermengt. Semmelknödel sind eine beliebte Beilage zu allerlei Fleischgerichten und werden oft mit Sauerkraut oder Rotkohl serviert. Werden anstatt Brötchen Brezeln verwendet, nennt man die Knödel Brezenknödel. Eine Abwandlung der klassischen Semmelknödel sind die Kaspressknödel. Ihre Grundzutat sind ebenfalls altbackene Brötchen, jedoch werden sie mit Käse verfeinert und nicht gekocht, sondern gebraten.
- Böhmische Knödel (Knödel aus Mehl): Der böhmische Knödel besteht in seiner klassischen Variante aus grob gemahlenem Weizenmehl, Eiern, Milch und Salz. Der Teig wird zu einem Laib geformt und in Dampf oder leicht kochendem Wasser gegart. Serviert werden böhmische Knödel als Beilage zu Fleischgerichten in fingerdicken Scheiben.
- Serviettenknödel (Knödel aus Brötchen oder Mehl): Je nach Region besteht die Grundmasse der Serviettenknödel aus Brötchen oder Mehl. Traditionell wird der Serviettenknödel – wie die böhmische Variante – zu einem großen Laib geformt, in ein Tuch, etwa einer Stoffserviette, eingeschlagen, gekocht und anschließend geschnitten serviert.
- Hefeklöße (Knödel aus Mehl): Eine süße Zubereitungsvariante der Hefeknödel sind die Germknödel. Germ ist die österreichische Bezeichnung für Hefe. Die Knödel sind halbkugelig geformt und werden mit Pflaumenmus gefüllt sowie mit Mohn, Puderzucker und Vanillesauce garniert.
- Quarkknödel (Knödel aus Quark): Quarkknödel oder österreichisch Topfenknödel werden aus Quarkteig hergestellt. Eine Abwandlung sind die Marillenknödel. Diese Knödel sind mit einer entkernten Aprikose gefüllt und werden als Dessert serviert.
Rezeptidee: Knödel selber machen
Mit folgendem Knödel Rezept gelingen dir Kartoffelknödel kinderleicht. Du benötigst für vier Portionen etwa ein Kilogramm Kartoffeln, ein Ei und etwas Mehl.
Nach dem Prinzip „halb und halb“ kochst du eine Hälfte der Kartoffeln vor. Die rohen Kartoffeln schälst und reibst du und lässt sie in einem Tuch oder Sieb gut abtropfen. Anschließend reibst du auch die vorgekochten, gepellten und erkalteten Kartoffeln. Dann vermengst du die Kartoffelmasse mit dem Ei, Salz und Pfeffer. Um die richtige Konsistenz zu erreichen, fügst du langsam etwas Mehl hinzu. Die zu Kugeln geformten Knödel kochst du für circa 20 Minuten in leicht siedendem Salzwasser. Sobald die Knödel an die Wasseroberfläche steigen, sind sie fertig. Tipp, falls Ihre Knödel grau geworden sind: Eine Prise Knödelweiß kann eine Verfärbung der Knödel verhindern.
Zugegeben, Knödel selbst herzustellen, erfordert ein wenig Aufwand. Falls du dir die Arbeit ersparen oder erleichtern willst, findest du bei REWE fertig zubereitete Knödel, die du nur noch gemäß Packungsanleitung zubereiten musst, ebenso wie Knödelteig, aus dem du Knödel und Klöße selber formen kannst.