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Scharf, schärfer, Wasabi!

Spätestens seit Sushi hierzulande zum Trendfood avancierte, gewann auch Wasabi an Popularität. Der grüne, aromatische Wasabi ist eine quasi unverzichtbare Beilage zu rohem Fisch und hat dem einen oder anderen aufgrund seiner Schärfe sicherlich schon die Tränen in die Augen getrieben. Wasabi ist sehr scharf und muss wohl dosiert genossen werden. In der japanischen Küche findet er seit Langem als Gewürz Verwendung und verfeinert nicht nur Fisch, sondern auch Fleisch- und Nudelgerichte.

Wasabi wird auch als japanischer Meerrettich bezeichnet. Das Gewürz basiert auf den extrem scharfen Wurzeln der Wasabi Pflanze, die in sumpfigen, wassernahen Gebieten Japans beheimatet ist. Frische Wasabiwurzeln werden in unseren Breitengraden kaum angeboten. Stattdessen gibt es Wasabi meist als Paste in der Tube oder in Form von Wasabipulver, das mit Wasser zu einer Paste angerührt wird. Echter Wasabi ist teuer und verliert seine Aromen bereits kurz nach der Verarbeitung. Bei frisch geriebenem Wasabi, wie er traditionell serviert wird, können sich die Aromen schon innerhalb einer halben Stunde verflüchtigen. Dementsprechend verwundert es nicht, dass es sich bei der grünen, scharfen Creme, die in Restaurants serviert oder im Handel angeboten wird, nicht immer um echten Wasabi handelt, sondern häufig um eine Mischung aus deutlich günstigerem Senf- und Meerrettichpulver, Maisstärke und Farbstoffen, die für eine grünliche Farbe sorgen.

Übrigens: Der Schärfegrad von Wasabi lässt sich nicht in Scoville messen. Das liegt daran, dass seine Schärfe auf Senfölen beruht. Die Scoville-Skala hingegen misst den Anteil an Capsaicin. Da Wasabi kein Capsaicin enthält, ist der Scovillegrad nicht ermittelbar.

Die Vielfalt von Wasabi

In unseren Gefilden ist Wasabi nicht mehr bloß in Verbindung mit Sushi anzutreffen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Produkten, für deren Herstellung Wasabi zum Einsatz kommt. Seine aromatische Schärfe lässt sich nämlich auf vielerlei Weise nutzen.

So gibt es:

  • Wasabi Chips: Einige Knabbersnack-Hersteller haben den Wasabi-Trend erkannt und ihr Angebot um Produkte wie Wasabichips erweitert. Sie bestehen natürlich nicht zu 100 Prozent aus Wasabi. Vielmehr handelt es sich um Kartoffelchips, die mit Wasabi Pulver bestäubt werden und dadurch eine scharfe Würze erhalten.
  • Wasabi Erbsen: Die grünen Erbsen werden häufig mit einem Teigmantel überzogen und in einer Gewürzmischung gewälzt, der Wasabipulver beigemengt ist. Sie sind knackig, knusprig und bieten jede Menge Knabberspaß.
  • Wasabi Nüsse: Sie basieren auf Erdnüssen, die, ähnlich wie die Erbsen, mit einem würzigen Wasabi-Teigmantel umhüllt sind. Die pikante Meerrettichnote sorgt für ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis.

Wer Wasabi zu Sushi essen möchte, streicht ihn übrigens nicht auf die Sushirollen. Stattdessen gehört Wasabi in die Sauce. Du rührst mithilfe eines Stäbchens nach und nach kleine Mengen der Wasabi Paste in die Sojasoße, bis sie den gewünschten Schärfegrad erreicht hat. Anschließend kannst du die Sushistücke hineindippen.

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